In den USA hat die Ankündigung der neuen Methode bereits dafür gesorgt, dass die Börsenpreise von Erdgas reduziert wurden. Auch für Deutschland und Europa wird von erheblichen Mengen an förderfähigem Erdgas mittels Fracking ausgegangen. Aus der Industrie kommt daher das Argument, dass Fracking die Idealmethode ist, auch Deutschland unabhängiger von fossilen Brennstoff-Importen zu machen. Auch wenn man langfristig von den fossilen Rohstoffen wegkommen wolle, müsse man mittelfristig die Chancen nutzen, um bisher ungenutzte Ressourcen zu erschließen.
Konzepte beim Fracking:
Wertloses Material in die Erde pressen, um wertvolle Energie zu gewinnen
Die Grundidee des Fracking ist einfach zu beschreiben. In großer Tiefe von mehreren Kilometern unterhalb der Oberfläche gibt es erkennbar Gas oder Öl, allerdings stark gebunden an die umgebende Erdschicht, so dass der Rohstoff nicht direkt abgebaut werden kann. Es wird eine Bohrung in diese Tiefe umgesetzt und anschließend wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien nach unten gebracht bzw. mit hohem Druck in die dort sehr dichte Gesteinsschicht gepresst. Unter diesem Druck entstehen in der Gesteinsschicht Risse, die das Gas oder Öl aufnehmen können. Nun kann also der Rohstoff abfließen oder abgepumpt werden, der Sand beim Fracking sorgt dafür, dass ein laufender Strom von Gas oder Öl nach oben weiter möglich bleibt.
Fracking und Umweltschutz:
Profitorientierung auf Kosten des Grundstoffs Wasser
Auf den ersten Blick sieht die Methode sehr elegant aus; doch Umweltschützer haben Bedenken gegenüber dem Fracking. Schließlich besteht die Gefahr, dass die Chemikalien des Fracking in das Grundwasser gelangen und dort die Versorgung gefährden. Auch ist der Bedarf an Wasser für die Förderung der Rohstoffe deutlich größer als bei herkömmlichen Abbaumethoden. Ungeklärt ist auch, wie man mit dem verseuchten Wasser umgeht, dass nach dem Fracking vorliegt.
Außerdem kann eingewandt werden, dass mittels Fracking auf die überholte Basis der fossilen Brennstofferzeugung zurückgegriffen wird, wodurch Konkurrenznachteile für die zukunftsorientierte Orientierung nachwachsender Rohstoffe neu geschaffen würden. Fracking setzt auf fossile Brennstoffe, die grundsätzlich bei der Verwendung Kohlendioxyd freisetzen. Käme es mittels Fracking zum Zurückdrängen von Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie, dann hätte zwar die Industrie eine neue Basis zur Profitmaximierung, doch die Probleme mittels Erderwärmung würden verstärkt.
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