Energiearten
Die Entwicklung der Energiepreise
Die Entwicklung der Energiepreise geht schon seit Jahren stetig bergauf. Steigender Energiebedarf und knappere Ressourcen führen dazu, dass selbst die Industrieländer mittlerweile an Grenzen der Bezahlbarkeit stoßen.
Experten prognostizieren hingegen, dass Energie noch sehr viel teurer werden wird. Alle Voraussagen über den Zeitpunkt, wann fossile Brennstoffe nicht mehr erhältlich sein werden, sind überholt. Schwellenländer wie Indien, China und manche afrikanische Staaten verzeichnen ein enormes Wachstum und einen riesigen Energiehunger.
Betrachten wir die verschiedenen Energiequellen Strom, Wärme und Wasser im Einzelnen.
Die Entwicklung der Strompreise
Seit Juli 2002, also in einem Zeitraum von fast sechs Jahren, haben sich die Verbraucherpreise für Strom um 60 Prozent erhöht. Innerhalb Europas ist der Strompreis in Deutschland am teuersten. Die Liberalisierung des Strommarktes hat wenig gebracht. Da die Höhe des Strompreises insbesondere davon abhängt, wo er zu welchem Zeitpunkt gekauft wurde, kann man nur rückschließen, dass deutsche Energiebetreiber besonders ungünstig an den Strombörsen einkaufen. Doch so einfach ist es nicht. Viele Faktoren bestimmen letztendlich den Preis. An erster Stelle sind Angebot und Nachfrage für die Höhe entscheidend. Aber auch politische Vorgaben, strategische Entscheidungen der Energieversorger sowie Klima- und Ökotrends beeinflussen die Abnahme und damit den Preis. Die Ökosteuer und die Kosten für die Gesetze zu den Erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung heben den Endpreis in Deutschland zusätzlich an.
Die Intransparenz der Netzkosten kommt hinzu. Das Kontrollorgan, die Bundesnetzagentur, hat hierzu weitere Überprüfungen angekündigt. Eine generelle Senkung der Nutzungsentgelte ist dadurch aber nicht zu erwarten. Der Strompreis wird weiter steigen. weitere Infos zur Strompreisentwicklung
Die Entwicklung der Preise für Wärme wie Heizöl und Gas
Der Preis für Rohöl hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Die Ressourcen werden schneller als gedacht knapp. Hinzu kommen Krisenherde in den arabischen Staaten und Unwetter wie Tornados in den USA, die die Ölförderung der USA unterbrechen und dazu führen, dass Vorräte schneller aufgebraucht werden. Der Preis für Rohöl in Rotterdam, maßgeblich für unsere Heizölpreise in Deutschland, reagiert nervös und steigt weiter.
Im Gasmarkt sind andere Gründe die Ursache für den Preisanstieg. Hier gibt es zu wenig Wettbewerb. Die Preise variieren stark je nach Region. Die zusätzliche Kopplung des Gaspreises an den Ölpreis führt zudem dazu, dass dieser ohne Grund ähnliche Preisbewegungen vornimmt. Auch die Gaspreise zählen daher in Deutschland zu den höchsten in ganz Europa.
Im Bereich Fernwärme ist die Abhängigkeit von den Primärenergien Öl und Gas Grund für den hohen Preis. Nachwachsende Rohstoffe haben noch einen geringen Anteil. Auch die Fernwärmepreise folgen daher dem Preisniveau von Gas und Öl. weitere Infos zur Gaspreisentwicklung weitere Infos zur Heizölpreisentwicklung
Die Entwicklung der Preise für Wasser
Anders als die Preisentwicklung bei Strom und Wärme, ist der Preisanstieg bei Wasser und Abwasser mit 12 Prozent seit 2002 als moderat zu bezeichnen. Dennoch ist das Preisniveau insbesondere für Branchen mit hohem Wasserbedarf spürbar gestiegen. Prognostiziert wird allerdings, dass auch der Wasserpreis weiter steigen wird. Die Aufwendungen für die Rückhaltung von Niederschlagwasser steigen. Leitungsnetze müssen saniert werden. Beides wird auf den Verbraucher umgelegt werden.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass eine Senkung der Energiepreise, ja selbst ein Einfrieren der jetzigen Preise für die Zukunft mehr als unwahrscheinlich sind und immer mehr Geld für den Energiebedarf ausgegeben werden muss.
Meist kommentiert