Immer mehr Menschen legen Wert auf Umweltschutz – und der beginnt für viele schon beim Bauen. Ökologisches Bauen lautet hier das Stichwort, das in den letzten Jahren sehr populär geworden ist. Das Bauen mit natürlichen Materialien, wie zum Beispiel Holz, Stroh, Reet oder Lehm, war schon vor Jahrhunderten selbstverständlich. Auch heutzutage setzen Bauherren vermehrt wieder auf die Produkte der Natur: Einerseits schenken sie ein gutes Gewissen, andererseits bieten sie deutliche Vorteile. So kann Lehm zum Beispiel das Raumklima effektiv beeinflussen und Schimmel verhindern.
Ökologisch bauen – deshalb lohnt es sich
Das Bauen mit ökologischen Materialien ist keinesfalls nur etwas für Naturfreaks oder für Restauratoren von denkmalgeschützten Gebäuden. Viel mehr werden Cellulose, Harze, Leinöl, Kork, Holz und Lehm wieder vermehrt bei den großen Baufirmen genutzt – sie sorgen vor allem für ein angenehmes Raumklima. Selbst Experten sind sich darüber einig, dass sich der Unterschied deutlich bemerkbar macht, bereits, wenn man das Haus das erste Mal betritt. Es wirkt gemütlich, behaglich und ist ein Ort, an dem man sich wirklich wohlfühlt.
Ein sehr vielseitig nutzbares Baumaterial ist zum Beispiel Lehm. Materialien und Baustoffe aus Lehm können bereits in vorgefertigten Formen erworben werden, so dass man sie nur noch passend einzusetzen braucht. Im Inneren eines Hauses lässt er sich unter anderem als Putz verwenden, der die Aufnahme bzw. die Abgabe von Wasserdampf reguliert und die Luftfeuchtigkeit kontrolliert. Dies sorgt für ein gutes Klima, beugt Schimmel vor und eignet sich damit bestens für Räume wie die Küche oder auch das Bad, in denen bekanntlich viel Wasserdampf entsteht.
Zu beachten ist bei Lehmbaustoffen allerdings, dass diese nicht mit Farbstoffen abgedichtet werden, die die Luftdurchlässigkeit negativ beeinflussen können. Dieser Fehler kommt besonders bei unerfahrenen Handwerkern recht häufig vor. Wichtig ist, sich hier an einen Architekten bzw. Handwerker zu wenden, der sich damit auskennt – ein idealer Indikator ist das Lehmbau-Zertifikat.
Holzhäuser erleben einen Boom
Momentan ist vor allem die Nachfrage nach Holzhäusern sehr groß, wenn es um das Thema ökologisches Bauen geht. Ein großer Vorteil ist, dass dieser Baustoff in umweltfreundlicher Hinsicht absolut unbedenklich ist, denn meist handelt es sich um heimisches Holz. Dies reduziert die Anfahrtswege für das Material und senkt zudem die Baukosten. Weiterhin weisen Holzhäuser eine viel geringere Wandstärke auf als es beim Massivbau der Fall ist – so kommt schnell eine um rund zehn Prozent vergrößerte Nutzfläche zusammen. Zudem zeichnen sich moderne, energieeffiziente Holzhäuser durch einen recht guten Wärme- und Schallschutz aus.
Heutzutage gibt es sogar verschiedene Fertigbausysteme als ökologisch korrekte Holzhäuser. Hier werden genau wie beim herkömmlichen Fertigbau verschiedene Bauelemente zusammengesteckt und ersparen eine lange Bauphase. Der Vorteil ist hier unter anderem, dass die Baufeuchte, welche bei Massivhäusern häufig entsteht, beim Holzhaus keinesfalls ein Problem werden wird. Meist wird ein solches Gebäude in der Trockenbauweise errichtet, so dass gleich zu Beginn ein ideales Raumklima gegeben ist. Fest steht, dass ökologisches Bauen nichts mit großen Summen zu tun hat und bereits bei kleinem Budget durchführbar ist. Wichtig sind dabei lediglich eine gute Planung und ein sorgfältig durchdachtes Konzept.
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